Sanitäts- und Lazarettmuseum Seifertshain b. Leipzig

Entstehungsgeschichte des Museums und Neukonzeption 2013

Die Überlieferungen der Auguste Vater war Anlass für den „Interessenverein Völkerschlacht b. Leipzig 1813 e. V., in engem Kontakt mit dem damaligen amtierenden Seifertshainer Pfarrer Johannes Langer, 1995 ein kleines Museum unter dem Leitsatz „Das Leid – Die Hilfe“ in einer uralten Scheune im Hof der ehemaligen Volksschule einzurichten. Als dann 2002 das Schulgebäude von der Gemeinde Großpösna saniert wurde, entstand im 1. OG Platz für eine Ausweitung der Ausstellung. In Vorbereitung auf die Gedenkveranstaltungen zum 190. Jahrestag der Völkerschlacht 2003 gestaltete das Soziokulturelle Zentrum KuHstall e. V. in enger Zusammenarbeit mit dem Interessenverein und dem „Verein Preußen von Möckern 1813 e. V.“ drei Räume zum Thema Militärmedizin um 1813. Kernstück war eine realistisch ausgestattete Szene , die einen Arzt und einen Verwundeten nach durchgeführter Amputation zeigte. Der Arzt "erzählte" von seinem Handwerk ...

Das Museum konnte 9 Jahre lang von März bis Oktober jeden Sonntag geöffnet werden, weil viele ehrenamtliche Helfer aus Vereinen und dem Seifertshainer Ortschaftsrat unermüdlich „nach Dienstplan Wache schoben“. War in den ersten Jahren die Besucheranzahl noch spärlich, steigerte sich das Interesse so, daß das Museum in den letzten Jahren 400 – 600 Besucher zählen konnte. Schulen, die Bundeswehr, Kulturvereine zählen zu den gern gesehenen und immer wiederkehrenden Gästen. Begleitet wurde die museale Arbeit durch viele Vorträge, Lesungen und Buchvorstellungen zu Themen der Völkerschlacht. Doch nach längerer Zeit bedarf jede Ausstellung einer Hinterfragung und Neuausrichtung.

Das herannahende Gedenkjahr 2013 war der Grund darüber nachzudenken, wie man die Präsentation moderner und in ihrer Aussage klarer gestalten könnte. So wandte sich der KuHstall e. V. und der Verband Jahrfeier Völkerschlacht b. Leipzig 1813 e. V. an den Museologen Prof. Dr. Dr. Markus Walz von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig, der die Idee hatte, daraus eine Abschlußarbeit für einige seiner Studenten zu machen. Nach intensiver Recherche entwickelten Daniela Born, Nadja Bühler, Anna Pogoda und Marian Günther im Sommer 2012 das Grundkonzept der zukünftigen Präsentation. Bei der Umsetzung des Konzeptes und der Klärung von Detailfragen konnten wir auf die Erfahrungen des Leipziger Unternehmens "Zeitläufer - Agentur für Ausstellungen" zurückgreifen. 

Die neue Ausstellung ermöglicht hat die großzügige Unterstützung der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig, einem langjährigen Begleiter des Museums. Auch die stete Grundförderung durch den Kulturraum Leipziger Raum und die Gemeinde Großpösna sind wichtige Pfeiler für ein Projekt dieser Größenordnung.