Sanitäts- und Lazarettmuseum Seifertshain b. Leipzig

Dauerausstellung

Führung
45,00 € pauschal zuzüglich zum Eintrittspreis (Gruppe bis 25 Personen)
größere Gruppen nach Vereinbarung 
Öffnungszeiten:

 

 

März bis Oktober
immer sonntags, 13.00 – 17.00 Uhr

Führungen sind nach vorheriger Anmeldung an jedem Tag möglich!
(034297 – 1401-0 oder peter.kruemmel@kuhstall-ev.de)

Diorama

Mit dem Aufklärungsgefecht bei Liebertwolkwitz am 14. Oktober 1813 kam die Furie Krieg nach Seifertshain – Soldaten verlangten nach Proviant, Verwundete mussten versorgt und Gefallene begraben werden. Das Dorf selbst erlebte am 16. Oktober heftige Kämpfe, Gasthof und Pfarrhaus waren anschließend zu Lazaretten umgewandelt worden.

Die unter dem Titel „Was wir erlebten im Oktober 1813“ bekannten Überlieferungen der Auguste Vater, Tochter des im Jahre 1813 amtierenden Pfarrers, schildern eindrucksvoll die dramatischen Ereignisse während der Völkerschlacht. Dieser Augenzeugenbericht war Ausgangspunkt für die Eröffnung des Museums in der alten Seifertshainer Dorfschule. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen weder detaillierte Darstellungen der Napoleonischen Zeit noch der Verlauf großer Schlachten. Vielmehr ist es jenen gewidmet, die während der Kämpfe verwundet wurden und unter unvorstellbaren Bedingungen um ihr Leben rangen.

Besondere Exponate des Museums sind die Zinnfiguren-Dioramen zum Sanitäts- und Lazarettwesen der napoleonischen Zeit und Schlachtfeldfunde rund um Seifertshain, darunter das komplette Skelett eines getöteten Pferdes, dem die todbringende Kugel in der Brust steckt.
Hörstationen vermitteln authentische Berichte aus der Zeit. Interventionskisten laden zur Spurensuche ein.

Die Ausstellung folgt der Überlegung, aufzuzeigen, wie seinerzeit die Soldaten in die Schlacht zogen, wie sie kämpften und von welchen Waffen sie wie verwundet wurden. In einem zweiten Schritt gewährt die Ausstellung einen Blick auf die militärärztliche Versorgung und sanitätsdienstlichen Strukturen. Hierbei wird u.a. der französische Chefchirurg J. D. Larrey und dessen Bedeutung für das militärische Medizinlawesen näher beleuchtet. Die nachfolgende Abteilung widmet sich dem Engagement der Bevölkerung bei der Pflege der Verwundeten und Kranken, zeigt aber auch, wie vor allem die ländlichen Bewohner mit den Hinterlassenschaften der Schlacht fertig wurden. Zum Abschluß findet sich der Besucher in die Zeit der Völkerschlacht zurückversetzt und sieht sich seinem Schicksal gegenüber. Ein letzter Raum dient Sonderausstellungen.  

Einzigartig ist das nahezu original erhaltene Ensemble von (Museums)Scheune, Pfarrhaus, Kirche, Friedhof mit Einzel- und Massengrab Gefallener von 1813 und den Grabstätten der Eltern Auguste Vaters.

 

 

Beschussfilm

Eine Kugel kam geflogen ...

Das Steinschlossgewehr wurde geladen, der Soldat legte an und der Schuss löste sich…. so geschah es zur Völkerschlacht millionenfach. Die Kugeln brachten Tod und Verwundung. Doch wie wirkte so eine Kugel, wenn sie ihr Ziel – einen Soldaten – traf? Dies veranschaulicht das Museum mit der Technik des Hochgeschwindigkeitsfilms.

In der Deutschen Versuchs- und Prüf-Anstalt für Jagd- und Sportwaffen e.V. wurde der Einschlag einer Bleikugel von 20 mm Durchmesser in ein dem menschlichen Körper ähnelndes spezielles Gelee gefilmt. Deutlich erkennt man die ungeheure Wucht des Einschlags - verdichtetes Sinnbild des Krieges! Der Film ist integriert in die Ausstellung in Raum 1, wo Waffen und ihre Wirkung gezeigt werden. Dank der großzügigen Unterstützung der Kultur- und Umweltstiftung des Leipziger Landes der Sparkasse Leipzig konnte dieses Projekt verwirklicht werden.

Wer diesen Film für Bildungszwecke nutzen will, sendet bitte eine E-Mail an:
info@kuhstall-grosspoesna.de
Bitte geben Sie, zu welchem Zweck und für welche Institution der Film genutzt werden soll!

 

 

Lageplan

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